Das beste Heilmittel gegen die Nebenwirkungen der Pandemie. A story.

Es war einmal. Eine Schauspielerin. Sie hieß Mareile, könnte aber auch anders heißen. Julia. Anastasia. Nehir, Hikaru… Wie gesagt: Egal. Wichtig ist: Die Geschichte, die sie erlebt hat. Mareile sollte einen Theaterabend in Szene setzen. Sie hatte zusammen mit sieben Frauen aus dem Ruhrgebiet den ganzen langen Coronawinter online dafür geprobt. Im Sommer ‘21 war es endlich möglich, sich perönlich zu treffen. Aus den Geschichten, die die Frauen online entwickelt hatten, wurden wunderbare Spielszenen. Die Frauen gaben sich unendlich viel Mühe. Sie schneiderten sich Kostüme, probierten ihre Auftritte für die große Bühne im Ringlokschuppen Ruhr. Sie tranken sehr viel Kaffee. In dem Stück, dass sie gemeinsam entwickelt hatten, spielte Kaffee nämlich die Hauptrolle. Weil sie ihre wöchentlichen Zoomtreffen: “Cafe der Fragen” genannt hatten. Das geschlossene Café war für sie, während der Lockdowns, zum Sehnsuchtsort geworden. Im Online-Cafè wurde er beschworen.

Letztes Wochenende war es dann so weit: Die sieben Mülheimerinnen saßen auf der großen, dunklen Theaterbühne um ein Feuer herum. Es war kein echtes Feuer. Eine Bühnenillusion. Egal. Ihre Gesichter leuchteten im Wiederschein des Flammenspiels. Sie hatten ihre Kaffeemaschienen mitgebracht und brauten Kaffee. Zwei Damen fächerten den Duft, der dabei entstand, Richtung Publikum. Ihr Abend sollte sinnlich sein. Duften! Nach Kaffee…. Eine Spielerin röstete grünen Kaffee in einer Zeremonie, die sie aus ihrem Heimatland mitgebracht hatte. Sie war stolz, dass die Zeremonie nun gezeigt wurde. In Mülheim an der Ruhr. “Mein Kaffee ist nicht dein Kaffee” lautete ihr Text. “Meine Farben, sind nicht deine Farben. Mein Geschmack, ist nicht dein Geschmack.” Der Abend, auf den sie sich vorbereiteten, aufgeregt und mit glühenden Gesichtern, sollte: “Poetische Perspektive” heißen.

Es sollte um die Macht von Geschichten gehen.

Darum, dass jeder eine hat. Nicht nur eine, tausende! Unendlich viele. Und nicht nur jeder Mensch hat sie. Auch jedes Ding. Wirklich JEDES. Zum Beispiel der Kaffee. Seine Geschichte ist eine grausame. Wenn man ihr folgt, begreift man, warum die Welt in Schieflage ist. Kaffee wird in dritte Welt Ländern angebaut. Nicht selten von Kinderhand geerntet. Hier wird Kaffee mit einem Herzchen aus Schaum serviert. Das Herz steht für Kaffeekultur, Begegnung und Genuss. Für Geselligkeit. “Mein Kaffee ist nicht dein Kaffee.”

Am Ende hat jeder seine eigene Geschichte mit dem schwarzen Kultgetränk. Wenn wir uns die Zeit nehmen und uns darauf einlassen, können wir diesen ganzen Reichtum sehen.

Und in dieser Schatzkammer haben Mareile und die Frauen das Heilmittel entdeckt.

Glaubt man kaum. Ist auch Zufall. Hat sich einfach so ereignet. In einem Theater-Workshop in Mülheim an der Ruhr. Nein, ich meine nicht den Kaffee! Und gegen Corona wirkt es leider auch nicht, das wär’ ja auch zu schön, aber es hilft gegen viele der Nebenwirkungen, dieser Pandemie. Und das unter Garantie!

Plötzlich, ganz überraschend, hielt eine der Darstellerinnen eine blau schimmernde Phiole in der Hand und uns Performerinnen war gleich klar: Das ist es. Das können wir so weitergeben. Weil es wirkt. Und zwar unter Garantie. Nebenwirkungsfrei. Bezw. MIT Nebenwirkungen! Allesamt ungefährlich und sehr positiv!

Und weil die verschärften Infektionsschutzbestimmungen die tatsächlichen Vorstellungen inzwischen schon wieder vereitelt haben, laden wir euch alle ein!

Wenn ihr am 12. 12. 2021 um 18:00 Uhr mit uns online geht (hier der link) werdet ihr unser Heilmittel empfangen.

(So viel habt ihr im Theater noch nie bekommen, für euer Geld.) Mehr kann nicht verraten werden. Weil es sonst aus dem Kontext kippt. Und wir nichts verschütten wollen. Auf jeden Fall meinen wir es ernst. Ich meine es ernst. Auch wenn es egal ist, dass ausgerechnet ich es gefunden habe. Ich könnte, wie schon gesagt, jede sein. Und alle, die ich sein könnte, freuen sich auf euch. ;-)

Jeh mehr dabei sind, desto besser wirkt’s! Happening, Freunde!! Happening und Beschwörung in Mülheim an der Ruhr.

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Licht und Schatten auf der Buchmesse. Warum das Geschichtenerzählen eine Lösung ist.