Jahresrückblick 2021

Jahresrückblick. Dieses Jahr war verrückt: Nach homescooling, Krise und Stillstand, Flucht zurück ins (süße) Leben, nach Italien, hatte es hinten raus eine Menge Herausforderungen für mich parat. Aus einer ersten, kleinen Theaterregie wurde kurzfristig eine Filmarbeit (Die Poetische Perspektive, siehe vorangegangene Kolumne) ich habe Workshops entwickelt, Reden gehalten (das ist mir tatsächlich am schwersten gefallen, aber wenn man, wie mein Vater mir geraten hat, die ersten drei Sätze auswendig lernt und dann los schwimmt, geht’s…) Ich habe tolle Menschen getroffen, neue Sichtweisen gewonnen und ich glaube, ich hatte noch nie so viel Spaß beim Drehen. Kann Zufall sein, aber irgendwie war es an jedem Set besonders liebevoll und intensiv. Es waren aber auch besondere Projekte, dieses Jahr. Ich durfte eine echte Traumrolle übernehmen: Lady Di, deren Todestag sich 2022 zum 25. mal jährt, darzustellen, war definitiv der Höhepunkt des Jahres. (Mir wurde, seid einem Auftritt als Lookalike, kurz nach ihrem Tod (1997), eine gewissen Ähnlichkeit mit der Lady nachgesagt.) Ich freue mich sehr, dass ich die nun für das ZDF unter der Regie meiner Schwester Annika Blendl und ihrer Regiepartnerin Leonie Stade unter Beweiss stellen durfte. Auch wenn die Gala sich nicht verkniffen hat, mein Alter in der Pressemitteilung zu erwähnen. Ja, ich bin ganz genau zehn Jahre älter, als die Lady es bei ihrem tragischen Unfall war. Na und?! Ich bin mehr als das Alter, dass in meinem Personalausweis steht. Lady Di war bei ihrem Tod auch so viel mehr, als Prinz Charles betrogene Ehefrau. Ich habe sie für ihre phönomenal-schlampige Eleganz immer verehrt. Sie ist und bleibt die Ikone der betrogenen Ehefrauen. Der Frauen, denen man eine Rolle aufzwängt, die ihnen überhaupt nicht passt. Der Inbegriff eines Stils, der aus dem Herzen kam. Die Krone, die sie zuletzt trug, kann jede tragen. Egal wie alt und welche Hautfarbe und Figur. Haupsache Herzenselegant! Insofern war ich top besetzt. Höhö. Ansonsten war ich noch eine Edelsteinspezialistin (“Echo” Regie: Mareike Wegener) eine für Soundanalysen (“Wo ist meine Schwester”, Regie Markus Imboden) habe in einem ZDF Projekt mit Gehörlosen gespielt (“Du sollst hören”) und als Doro, (“Die drei von der Müllabfuhr” Hagen Bogdansky, ARD) habe ich endlich meinen Müllmann geküsst. Sollte Doro eigentlich schon letztes Jahr, das fiel coronabedingt flach, 2020 wurden vor Kameras nur die allernötigsten geküsst, 2021 haben wir dafür regelrecht geknutscht. Doppelt PCR getestet und geimpft, wie wir waren. Liebevoll und intensiv war es allerdings wirklich überall. Weil alle, dass was trotzdem möglich war, besonders genossen haben. Und aus der Not, Neues entstanden ist. Eigentlich heißt es: WO VIEL LICHT IST, WIRD VIEL SCHATTEN FALLEN. Dieses Jahr hat der Schatten ganz viel Licht in mir mobilisiert. Ist noch ganz jung und frisch, ein Flackern, aber es glimmt und ich bin bereit, mein Bestes zu geben um es leuchten zu lassen! ( Falls es euch ähnlich geht: Stellt ein Kerzlein ins Fenster = Symbolbild. Machen wir ein Feuer draus! Ein helles Licht! Ich danke allen, die dieses Jahr für mich besonders gemacht haben: Meiner Agentin Gisela Haarmann-Böndel, die immer ein Ohr für mich hat, allen Castern:innen die mich in neuen, tollen Rollen gesehen haben, den Regissueren, die mir geholfen haben, das Beste aus meinen Auftritten herauszuholen, meinen Workshopteilnehmerinnen, von denen ich unendlich viel gelernt habe und Ich danke euch, meinen Leserinnen und Lesern, allen, die meinen Newsletter abonnieren und den Umzug meiner UNREGELMÄßIGEN KOLUMNE mitgemacht haben, für eure Freundschaft hier. Virtuelle Freunde waren 2021 wichtiger denn jeh (die analogen natülich auch). Ich habe solches Glück, dass ihr da seid! Danke! Rutscht gut rüber. TOI TOI TOI für 2022! Eure Mareile

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Erste Tat im neue Jahr:

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