Hast du jemals versucht, jemanden von etwas zu überzeugen und bist dabei auf taube Ohren gestoßen? Das liegt daran, dass unser Gehirn nicht so leicht überredet werden kann. Es ist darauf programmiert, Gewissheiten zu verteidigen, um für unsere Sicherheit zu sorgen. Laut einer aktuellen Studie braucht es (im Durchschnitt) rund 48 Stunden, bis wir logische Argumente, die unseren bisherigen Überzeugungen widersprechen, überhaupt inhaltlich erfassen können! Und da sind wir noch weit davon entfern alte Überzeugungen, neuem, rationalem Verständnis anzupassen.
Etwas ganz anderes passiert, wenn wir jemandem eine Geschichte erzählen und damit die Spiegelneuronen zum Schwingen bringen. Durch die Aktivierung des bildhaften Denkens und der Empathie, kann eine Geschichte viel mächtiger überzeugen, als nüchterne Fakten es je können.
Deshalb erzählen Menschen sich Geschichten: Um Wissen zu vermitteln, Gemeinschaft zu stärken und die nächste Generation frühzeitig auf das Leben vorzubereiten.
Leider werden diese Effekte oft genug auch gegen uns verwandt: Wir werden von der Werbung und schlauen Influencern mit vermeintlichen „Heldenreisen“ (die dramaturgische Grundlage jeder Geschichte) bombardiert, die uns das Gefühl geben, im internationalen Erfolgsvergleich nicht mithalten zu können. Damit wir dieses Defizit mit der nächsten Kaufentscheidung kompensieren.
Noch mehr Grund, die Grundsätze des Storytelling zu verstehen! Denn jeder gute Marketer kennt sie bereits und verwendet sie – oft, ohne dass wir es merken – gegen uns. Wenn du die Prinzipien des Storytelling beherrschst, kannst du sie für eine verbindende Kommunikation, wertschätzendes und wirkungsvolles Feedback nutzen, aber Selbstbestimmtheit und inneren Frieden wiedererlangen. Begeistere, anstatt zu überreden! Eine gut erzählte Geschichte zieht Menschen in ihren Bann, öffnet ihre Herzen und macht sie empfänglicher für neue Ideen. Sie schafft eine emotionale Verbindung, die keine noch so logische Argumentation erreichen kann. Am besten arbeiten die Beiden deshalb zusammen!